Lernparcour

Der Tellington-Lernparcour fördert die physische, mentale & emotionale Balance. Langsame, achtsame Bewegungen bauen Muskeln in tieferen Schichten auf als schnelle Bewegungen. Die Bodenarbeit stärkt das Selbstvertrauen und die Konzentrationsfähigkeit. Die Kommunikation zwischen Mensch und Tier wird aufmerksamer und absichtvoller.

Es werden einfache Bodenhindernisse gewählt. Entscheidenden ist hier, wie sie ausgeführt werden – bewusst, langsam und achtsam.

Führen mit zwei Kontaktpunkten ermöglichen eine feine Signalgebung und helfen dem Hund, seinen Körper anders als gewohnt zu benutzen.

Was kann man mit der Kombination aus TTouch und Bodenarbeit machen?

  • Stress reduzieren
  • Selbstbeherrschung erlernen
  • körperliche Beschwerden lindern
  • Selbstvertrauen stärken
  • Angst / Trennungsangst / Scheu reduzieren

Und vieles mehr!

Was tun wenn der Hund nicht mitmachen möchte?

Viele Hundehalter fragen sich in dieser Situation, ob der Hund nicht einfach nur stur ist, ihnen auf der Nase herumtanzen würde oder einfach keine Lust hat mitzumachen. Dies sind menschliche Interpretationen, die bei jeder Form von Training fehl am Platz sind.

Wenn Ihr Hund etwas nicht macht, viel am Boden schnüffelt, ständig an der Leine zieht oder an Ihnen hochspringt, u.s.w., dann können dies Beschwichtigungssignale oder Übersprungshandlungen sein. Ihr Hund KANN in diesem Moment einfach nicht leisten, was Sie gerade von ihm verlangen, weil er es noch nicht verstanden hat, die Anforderung für ihn zu gross ist, oder er noch zu aufgeregt ist. Verändere Deine Haltung und Du änderst das Verhalten, ist ein Spruch, der hier sehr gut passt.

Es gibt verschiedenen Bodenhindernisse, z.Bsp.

  • das Labyrinth
  • Bretter
  • Leiter
  • Verschiedene Untergründe
Nayeli mit mir im offenen Labyrinth mit verschiedenen Untergründen.

Durch das Labyrinth, läuft man gemeinsam mit dem Hund sehr langsam und achtsam. Das Führen durch das Labyrinth steigert die Beweglichkeit beider Körperseiten. Der optische Rahmen ist eine grosse Hilfe für Hund und Halter und fördert die Konzentration bei beiden. Das Lernen wird leichter und statt zu reagieren, lernen Mensch und Hund hier miteinander zu kooperieren. Die Bindung, das Vertrauen und das Zusammenarbeiten stehen im Vordergrund, dadurch wird die Beziehung gestärkt und das gemeinsame Training macht wieder Spass.

Der Tellington-Lernparcour ist besonders für ängstliche, unsichere und auch reaktive Hunde, anfangs, eine Herausforderung. Denn wenn wir genau hinschauen, ist eines bei all diesen Tieren immer zu erkennen, der Hund ist nicht mehr im Gleichgewicht, nicht mehr in seiner Balance. Durch den Tellington-Lernparcour erschaffen wir eine Basis, in der der Hund lernt, sich selbst wieder besser einzuschätzen und wieder ein Gefühl für seinen Körper zu erlangen. Er lernt sich auf anderes zu fokussieren und dadurch sich selber wieder mehr zu vertrauen.

Im Alltag helfen die Übungen vom Lernparcour dem Menschen, wieder mehr zu agieren, statt zu reagieren. Durch die gesteigerte Lernfähigkeit und dadurch, dass der Hund entspannter ist, kann wieder effektiver und zielgerichteter trainiert werden. Ein entspannter Körper sendet andere Signale ans Gehirn als ein angespannter.

Zum Schluss: Man kann den Tellington-Lernparcour immer dem Lernstatus des Hundes anpassen. Es geht darum, dass der Hund mit Erfolgserlebnissen aus dem Parcour gehen kann. Damit wird sein Selbstvertrauen gestärkt und auch dasjenige des Halters. Positive Erlebnisse sind für Mensch und Hund wichtig, für die Beziehung und das Vertrauen zwischen beiden.